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Heimat- und Verkehrsverein Selbach 

 

 

 

 

Verein

Der Heimat- und Verkehrsverein Selbach e.V.

"Am Anfang war das Wort. .... " heißt es in der Bibel.

Am Anfang des Heimat- und Verkehrsvereins Selbach steht zwar nicht die göttliche Erleuchtung, sondern die menschliche Einsicht. Zunächst waren Gespräche darüber im Gange, einen Pensionärsverein in Selbach zu gründen. Dazu fanden sich aber trotz mehrmaliger Einladungen nicht genügend Selbacher Pensionäre zusammen. Die Idee, einen Verkehrsverein zu gründen, hing dann auch mit dem Bau des Bostalsees zusammen, der damals sein zehnjähriges Bestehen feierte.

Auch in Selbach versprach man sich durch den zu erwartenden Fremdenverkehr eine Belebung der Bewirtung und der Beherbergung.

Paradoxerweise trat aber in Selbach im Laufe der Zeit genau das Gegenteil ein. Während in anderen Orten Hotels und Pensionen neu gebaut, bzw. erweitert wurden, schlossen die vier Selbacher Gasthäuser ihre bis dahin angebotenen Fremdenzimmer aus den verschiedensten Gründen. Die Gastronomie stellte sich nur durch Umbau und Erweiterung des Raumangebotes auf die Bewirtung der Gäste ein. Auch die Vermietung von privaten Fremdenzimmern ging zurück.

Am 26. September 1974 trafen sich im Gasthaus "Zur Nahequelle" 16 interessierte Selbacher Bürger, um einen Verkehrsverein zu gründen. Wie stark der Anteil der Pensionäre war, geht aus dem Gründungsprotokoll hervor.
Als vorläufiger Vorsitzender wurde Wolfgang König gewählt und mit der Aufgabe betraut, eine Versammlung einzuberufen und eine Satzung auszuarbeiten. Diese erste Mitgliederversammlung fand am 10. November 1974 im Saal Birtel statt.

"Der Verkehrsverein hat sich zur Aufgabe gemacht, Einrichtungen zu schaffen und zu unterhalten, die der Erholung und Gesundheit dienen. Er ist bemüht, um die Pflege der Heimatliebe und der Heimatkunde, um die Förderung des Reise- und Erholungsgedankens mittels einer planvollen Fremdenverkehrswerbung.

Die ersten Aktivitäten des Vereins waren dann auch die Herausgabe eines Faltblattes über den Ort in einer Auflage von 5000 Stück und die Festlegung und Beschilderung von fünf Rundwanderwegen, in welche vor allem die Nahe- und Bliesquelle einbezogen wurden. Der Verein erhielt zunächst den Namen "Verkehrsverein Selbach". 1982 wurde mit der Annahme einer neuen Satzung der Name in "Heimat- und Verkehrsverein Selbach e.V." umbenannt.

Heimatfeste

Das erste Heimatfest des Vereins fand vom 3.- 6. September 1976 statt. Höhepunkte waren der Heimatabend, der von Selbachern für Selbacher gestaltet wurde; ein großer Unterhaltungsabend unter dem Motto "Im Zauberreich der guten Laune" mit bekannten Künstlern von Funk und Fernsehen; ein großes Frühschoppenkonzert mit Eintopfessen aus der Feldküche; ein "Bunter Nachmittag für jung und alt"; ein Kindernachmittag mit einem Luftballonwettbewerb; Jugendtanz und Schinkenraten sowie einer großen Tombola, bei der wertvolle Preise zu gewinnen waren.

Dieses erste Heimatfest unter der Schirmherrschaft von Rudolf Adelsbach, dem Präsidenten des Femdenverkehrsverbandes des Saarlandes, legte die finanzielle Grundlage für weitere Aktivitäten des noch jungen Vereins.

Weitere Heimatfeste folgten 1977, 1980 und 1984. Im Jahre 1977 beteiligte sich der Verein auch mit einem Festzelt am Bergrennen des MSC Nordsaar Winterbach, das am Sengert ausgetragen wurde.

Am Dorffest der Vereine im Jahre 1981 nahm der Verein ebenfalls teil.

Wanderungen

 

Bereits kurz nach der Gründung des Vereins schlossen sich interessierte Wanderer zu einer Wandergruppe, zunächst unter der Leitung von Franz Josef Bauer, zusammen. Spätere Wanderwarte waren Hans Thiel und Michael Meier. Die Wandergruppe nahm an den damaligen EVG-Wanderungen teil und wurde des öfteren als stärkste Gruppe ausgezeichnet.

Seit 1979 finden zwischen Weihnachten und Neujahr die beliebten Winterwanderungen statt. Gemeinsam werden etwa 10 km bis in eines der Nachbardörfer zurückgelegt, wo man in einem Lokal in gemütlicher Runde bei Essen und Trinken zusammensitzt und gespannt auf die Tombola wartet.

Fahrten

In guter Erinnerung sind den Teilnehmern die Fahrten des Vereins. Die größte führte im Jahre 1977 vier Tage nach Berlin. Tagesfahrten führten nach Gondorf, Rheinhüllen, Selbach/ Schwarzwald, Krummenau, Frankfurt, Kommern, Kottenforst, Bad Kreuznach, Bingen und Rüdesheim.

Aber auch ins Ausland fuhr der Verein. Unvergessen sind die Fahrten nach Echternach in Luxemburg, nach Kintzheim im Elsaß und nach Han sur Lesse in Belgien.

Tanzgruppe

Zur ersten Tanzstunde fanden sich am 27. Oktober 1977 28 Mädchen im Saal Birtel ein. Als Tanzlehrerin konnte Frau Sinnewe aus Theley gewonnen werden. Es wurden zwei Gruppen gebildet, die auch schon bald ihre ersten

Auftritte bei Festveranstaltungen der Selbacher Vereine und darüber hinaus bei Nachbarvereinen hatten.

Von Beginn an bis 1986 war Karl Müller ihr vorbildlicher Leiter, der vor allem half,die Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Ab 1980 stand mit Rosemarie Renner aus Nonnweiler eine neue Tanzlehrerin zur Verfügung. Nach deren Ausscheiden aus familiären Gründen, dauerte es ein ganzes Jahr, bis eine Nachfolgerin gefunden werden konnte. Seit 1988 ist nun Monique Haupenthal aus Eiweiler die neue Lehrerin, tatkräftig unterstützt von Katharina Haupenthal.

Auch unter der neuen Leitung konnten schon einige Auftritte verzeichnet werden, so beim Weihnachtsmarkt in Idar-Oberstein.

Das Wildgehege an der Nahequelle

Die Idee, ein Wildgehege an der Nahequelle zu errichten, hatte der Metzgermeister Hermann Josef Thome, der, beruflich bedingt, in ganz Südwestdeutschland zu tun hat und an vielen Orten Damwildgehege sah. Als sein Plan, ein eigenes Gehege zu bauen, nicht ausführbar war, boten sich die ungenutzten,verwahrlosten Wiesen

an der Nahequelle an, die im Besitz der Gemeinde waren. Das ganze gemeindeeigene Gelände einschließlich der Nahequelle wurden vom Verkehrsverein gepachtet.  Private Waldbesitzer stellten den heute zum Gehege gehörenden Wald kostenlos zur Verfügung.

Im Frühjahr 1979 begannen die Arbeiten. Erfreulich war die große Anzahl von Selbacher Bürgern, die bis zur Fertigstellung des Geheges uneigennützig halfen. Vor allem war es Karl Müller, der sich um die Errichtung und Gestaltung des Geheges verdient gemacht hat.

Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Nohfelden und des Kreises St. Wendel, sowie zahlreicher Selbacher Bürger, die kostenlos mithalfen, das Tor, die Hütte, die Futterkrippen, Sand und Schotter, Eisenbeschläge, Hafer und Heu spendeten, konnten in kürzester Zeit die notwendigen Einrichtungen geschaffen werden, das erste Damwild tiergerecht unterzubringen.

Der erste Damhirsch, liebevoll "Hansi" genannt, kam aus einem Gehege bei Fohren-Linden (Pfalz). Zwei weibliche Tiere wurden im Gehege am Niederwalddenkmal bei Rüdes­heim am Rhein erworben. Von hier kam auch der erste schwarze Hirsch, der von Hermann Josef Thome gestiftet und deshalb "Seppel" gerufen wurde. Schon bald stellte sich der erste Nachwuchs ein, der Wildbestand wuchs von Jahr zu Jahr.

Erster "Futtermeister" war Günter Müller, dessen Amt jetzt Edmund Hornetz ausübt.

Der Versuch, auch Rotwild im Gehege zu halten, musste nach zwei Jahren aufgegeben werden, da sich das Rotwild nicht so gut mit dem Damwild vertrug, wie man es vermutet hatte.Statt des Rotwildes versuchte man es nun mit Sikawild. In Kempfeld/Hunsrück und in Bonn wurden Tiere angekauft und eingesetzt. Wie jeder Besucher feststellen kann, vertragen sich die beiden Tierarten hervorragend.

 im Veterinärischen Tieramt in Saarbrücken ergab dann eine eindeutige Diagnose. Viele Kinder und Erwachsene, die mit den Tieren in Berührung gekommen waren, mussten geimpft werden.

1980 kamen zwei Gehege hinzu. Das Entengehege wurde mit. zwei Braut- und zwei Mandarinenten besetzt. Das Ziegengehege nahmen Berg- und Zwergziegen in Beschlag. Später wurde vom Ziegengehege ein Teil abgetrennt und zu einem Gänse- und Entengehege umfunktioniert. 1982 kam ein kleines Kaninchengehege dazu.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Bäume an den Gehegen entlang angepflanzt, die das Gesamtbild noch heben.

Weitere Aktionen

Im Jahre 1977 wurden vom Verein Hinweistafeln an der Nahequelle, der Bliesquelle und in der Ortsmitte aufgestellt, die es dem Besucher ermöglichen, sich über Selbach und seine Umgebung zu informieren.

1976 wurde auf die Initiative hin wieder der Kirmesumzug der Straußbuben und -mädchen ins Leben gerufen.

1978 wurde neben der Schutzhütte eine Tanzbühne aus Beton gebaut, die auch dankbar von anderen Vereinen angenommen wird.

Im Jahre 1987 stellte der Verein Bilder aus der Selbacher Vergangenheit in der ehemaligen Schule aus. Sie zeigten einen Querschnitt des dörflichen Lebens der vergangenen einhundert Jahre.

 

 

Fortsetzung folgt ...